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Außenhandel

Die Außenwirtschaft ist der zentrale Pfeiler der deutschen Wirtschaft und damit unabdingbar für Wohlstand und Arbeitsplätze in Deutschland. Jeder vierte Arbeitsplatz, also 11 Millionen Beschäftigte, hängen direkt vom deutschen Export ab. Die Möglichkeiten für Unternehmen außenwirtschaftlich aktiv zu sein sind eine Grundvoraussetzung für diesen Erfolg. Das Gleiche gilt für eine enge Eingebundenheit Deutschlands in die internationale Weltwirtschaftsordnung. Auch wenn Deutschland die größte Volkswirtschaft der Europäischen Union ist, können wir aber auch nur im Verbund mit unseren europäischen Nachbarn genug Gewicht in die Waagschale werfen, um die Regeln der Weltwirtschaft nach unseren Werten mitzugestalten. Einerseits hat die Außenwirtschaft über die letzten Jahrzehnte immer mehr an Bedeutung für die deutsche Volkswirtschaft gewonnen, andererseits haben wir angesichts neuer Player wie China im globalen Kräfteverhältnis an Bedeutung verloren.

Es gibt kaum noch ein Unternehmen in Deutschland, das keine außenwirtschaftlichen Bezüge aufweist.

Der klassische Export eines deutschen Produkts ins Ausland ist fast schon eine Randerscheinung geworden. Die Verflechtungen sind deutlich komplexer geworden.

Weder im Nahrungsmittelsektor noch im verarbeitenden Gewerbe ist man überlebensfähig ohne einen gewissen Grad an importierten Vorleistungen. Diese Zulieferungen garantieren einerseits die Produktvielfalt für Verbraucher, Handwerk und Industrie. Andererseits spiegelt sich das Angebot auch in wettbewerbsfähigen Preisen wider. Gleichzeitig findet von Deutschland aus Handel zwischen den Kontinenten statt – Handel mit Waren, aber auch mit Dienstleistungen. Das globale Angebot und die globale Nachfrage nach Dienstleistungen sind Entwicklungen, die lange Zeit kaum Aufmerksamkeit bekommen haben, weil Dienstleistungen schwer zu greifen und statistisch nur schwer zu erfassen sind. Die Diskussion um den Daten- und Informationshandel hat dieser Thematik eine neue Aufmerksamkeit verschafft, die glücklicherweise endlich auch die öffentliche Debatte prägt.

Der Grundgedanke des Außenwirtschaftsgesetzes ist, dass der Außenwirtschaftsverkehr grundsätzlich frei ist. Die Mehrheit der Unternehmen hat jedoch den Eindruck, dass dies nicht mehr der Fall ist. Die Regulierungen haben erheblich in den letzten Jahrzehnten zugenommen. Angefangen von einer teilweise überambitionierten Regulierung des Finanzsektors, die nun zu deutlichen Einschränkungen in der traditionell risikoarmen Außenhandelsfinanzierung führt, über die Instrumentalisierung der Handelspolitik zu sachfremden Zielen wie der Durchsetzung von Sozial-, Umwelt- und Menschenrechtsstandards bis hin zu Embargomaßnahmen. Diese Entwicklungen konterkarieren nicht nur den Grundgedanken des Außenwirtschaftsgesetzes, sondern erschweren auch zunehmend das Tagesgeschäft der Außenhändler.

Die zahlreichen und zunehmenden Anforderungen im Außenhandel sind dann aber auch wieder das Feld für die Spezialisten, die auf eine lange Erfahrung und den professionellen Umgang mit den Risiken im Außenhandel zurückblicken können.